Mein „erstes Mal“ mit Larry Brent

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Larry Brent: Die PSA-Akten Teil 1: Die Rückkehr

Jetzt ist es endlich soweit, ich hatte jetzt auch endlich „Kontakt“. Als bekennender Pulpist habe ich meine später Kindheit und Jugend ziemlich viel im „Universum der Hefte“ verbracht. Dabei sind mir natürlich immer mal wieder Dan Shockers aka Jürgen Grasmücks Romane begegnet (ich meine mich an ein paar Dämonenland-Bände zu erinnern), aber aus irgendwelchen Gründen habe ich diese nicht gelesen.

Dieses Versäumnis wollte ich schon einige Zeit nachholen. Da ich auch großer Hörspielfan bin, kam mir Larry Brent von der Russel & Brandon Company gerade recht.

Erwartungsvoll legte ich die CD ein und erlebte den ersten Teil eines temporeichen Zweiteilers. Ich war ziemlich überrascht, denn das Larry Brent-Universum war schon sehr konkret ausgestaltet, was durch zusammenfassenden Metatext mitgeteilt wurde. Im Nachhinein habe ich herausgefunden, dass „Die Rückkehr“ sich nicht auf Larry Brent Band 1 stützt, sondern auf Band 110 „Zombies im Orientexpress“. Insgesamt gibt es 213 originale Abenteuer von Dan Shocker und weitere, von Kollegen verfasste Bände. Der Grund für den Start bei Band 110 könnten urheberrechtlichen Umständen sein, aber das soll uns hier mal nicht weiter interessieren.

Im Abspann des Abenteuers bezeichnet die Russel & Brandon Company ihre Hörspiele als „Kino für die Ohren“ und genau das würde ich auch attestieren. Bereits in Folge 1 wird ein wahres Feuerwerk an tollen Sounds und Musik abgebrannt, was mich wirklich begeistert hat. Ergänzt wird das Ganze dann durch bekannte und sehr talentierte Stimmen, was in der Kombination mit der hochwertigen Produktion sicherlich auch eine Art Benchmarking in diesem Bereich ist.

Wo viel Licht ist, gibt es natürlich auch Schatten. Diesen sehe ich in dem späten Einstieg der Serie (was aber durch die erzählenden Passagen ausgeglichen wird). Trotzdem merkt man dem Abenteuer an, dass es eben kein „Einstieg“ in die Welt von Lary Brent ist, sondern „mittendrin“ beginnt. Der positive Aspekt davon ist aber, dass sich Kenner der Serie sofort wohlfühlen und keinesfalls durch langweilige Zusammenfassungen ausgebremst werden. Trotzdem habe ich als Einsteiger meinen Spaß gehabt, verfing mich aber in Detailfragen (Z.B. Wie geht das jetzt mit dem Laser genau? Ist das eine Pistole, oder ist die Waffe  in den Ring der Agenten integriert?) Ich verfange mich eben gerne in Detailfragen, vielleicht wird das aber auch in Teil 2 geklärt werden.  Von daher:  Nur ein Mini-Minuspunkt!

Neben den bereits genannten Pluspunkten muss ich auch das Tempo des Hörspiels loben – behäbig ist anders. Larry Brent von Russel & Brandon muss sich keineswegs hinter den Audioversionen von Dorian Hunter und John Sinclair verstecken!

Kurz und Gut: Ich finde Folge 1 ist ein fulminanter Start in die Larry Brent-Serie und hat mich wirklich neugierig gemacht. Modernes Storytelling mit super Effekten, tollen Sprechern und viel Spannung!

Ob ich weiterhören werde? Na logen…

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Rocky Beach: Justus, Peter und Bob sind erwachsen geworden

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Ich bin ja bekennender Hörspielfreund und das bedeutete in meiner Kindheit vor allem Jan Tenner, aber auch die Drei ???. Die Serien begleiten mich auch heute noch, ich möchte sie nicht mehr missen, in meinen Augen sind sie absoluter Kult.

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Ich bin ja bekennender Hörspielfreund und das bedeutete in meiner Kindheit vor allem Jan Tenner, aber auch die Drei ???. Die Serien begleiten mich auch heute noch, ich möchte sie nicht mehr missen, in meinen Augen sind sie absoluter Kult.

Vor einigen Monaten habe ich erfahren, dass es mit Rocky Beach auch eine Graphic Novel der Drei ??? gibt.Da ich auch mit Comics etwas anfangen kann, musste ich mir diese Adaption natürlich ansehen. Der Clou an der Sache: Es ist nicht „nur“ ein Comic aus dem Kosmos der Drei ???, sondern auch ein Gedankenexperiment: Wie wären Justus, Peter und Bob als Erwachsene?

Rocky Beach trägt als Untertitel „Eine Interpretation“, was ich sehr erfreulich fand. Auf diese Weise wird verhindert, dass durch Rocky Beach eine verpflichtende Vorstellung der drei Detektive beim Leser entsteht. Deshalb konnte ich den Band auch wesentlich besser lesen, denn es ist ja nur eine Variante dessen, was möglich ist. Hätte, wäre, wenn… Ihr wisst schon.

Schon das Cover vermittelt deutlich, dass in der Graphic Novel nicht alles eitler Sonnenschein und bestimmt keine heile Welt sein wird und will. Das bleibt auch während der ganzen Geschichte so, die gänzlich in SW gehalten ist. Die Zeichnerin Hanna Wenzel hat einen ganz eigenen Stil, der fast schon anfassbar plastisch wirkt und mir ziemlich gut gefallen hat.

Der Autor Christoph Tauber zeichnet das Bild eines düsteren Rocky Beach, dass somit zusammen mit den Protagonisten erwachsen geworden ist. Die Stadt hat massive Probleme und definitiv auch eines mit der Polizei. Die Story beginnt mit dem Verschwinden eines afroamerikanischen Bürgerrechtlers und gewinnt somit eine Aktualität, dass sie durchaus auch in der Realität ihren Platz finden könnte.

Der Autor entwickelt eine Hard Boiled-Story, in der es letztlich nur Verlierer gibt. Mir gefällt so etwas durchaus, aber der Kulturshock zwischen den Drei ??? und Rock Beach ist fast schon zu krass. Leider muss ich sagen, dass (auch deshalb) die Story vielleicht der größte Verlierer ist. Letztlich gibt es nämlich am Ende nicht die ersehnte finale Auflösung, die Frage nach dem Warum bleibt unbeantwortet. Schade, aber auch nicht völlig fremd im Film Noir. In diesem speziellen Fall finde ich es jedoch etwas ärgerlich, da in den 186 Seiten sicherlich Raum für ein runderes Ende gewesen wäre.
Trotzdem bewerte ich Rocky Beach definitiv mit einem „gut“. Es gibt Anspielungen auf den Serienkosmos, die Geschichte ist spannend und der Autor kennt die Figuren sehr genau. Trotzdem ist seine Interpretation von Justus, Peter und Bob nicht meine. Das muss sie aber auch gar nicht sein, denn Rocky Beach ist nur eine Variante. Meine drei Detektive wären anders als Erwachsene (wie auch Rocky Beach selbst), besonders auch Justus. Vielleicht ist aber auch dieser Bruch mit der Erwartung des Lesers ein dramaturgischer Kniff? Wie auch immer, Rocky Beach hat für mich funktioniert und war unterhaltsam. Das Setting hat für mich am Ende des Tages nicht funktioniert: Drei ??? und Hardboiled / Film Noir passen für mich leider nicht zusammen.

Jan Tenner: Tanjas großer Kampf (11)

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Endspurt in der zweiten Staffel von Jan Tenner: Der neue Superheld. War ich schon bei der letzten Episode sehr positiv gestimmt, setzt sich der Trend auch in Folge 11 fort. War der Kampf gegen das Nichts in der letzten Folge kurz ausgesetzt worden, weil der Wächter der Zeiten unseren Helden helfend unter die Arme gegriffen hat, so kommt es nun zur finalen Konfrontation.

Jan Tenner ist 2021 wieder dort angekommen, wo er in den späten Achtzigern gestoppt wurde: Die Serie hat ihren ganz eigenen Ton gefunden, die sie von vielen anderen Serien unterscheidet. An dieser Stelle möchte ich aber auch ganz klar sagen, dass dieser Ton natürlich auch nicht mehr der Ton der Classic Serie ist. Vieles erinnert an vergangene Zeiten, besonders weil sich in dieser Staffel ganz besonders auf an einige Fundamente der Classic Serie besonnen wurde (das  Nichts, Logar, Zweistein…). Ich fand das extrem wichtig und gut, denn damit wird (trotz des neuen Charakters der Serie) der Übergang in die neue Welt erleichtert. Zusätzlich gewinnt das neue Universum deutlich an Tiefe, die eine neue Serie so nur schwer erreichen kann.

Nun aber zurück zu Folge 11: Tanjas Kampf. Das Nichts ist und war ein absoluter Übergegner. Nicht nur General Forbett verzweifelt bei dem Gedanken, wie man etwas bekämpfen kann, das materiell nicht existiert. Hier deute ich schon an, in welche Richtung sich die neue Serie orientiert: Psychologische Spannung und teilweise sogar philosophische Ansätze, garniert mit Action und einer wirklich tollen Produktion. Am Ende der Episode wird eine Lösung gefunden, die mir gut gefallen hat. Gleichzeitig wartet die Episode mit einem Finale auf, das zumindest mich doch sehr überrascht hat.

Einziger Kritikpunkt ist einmal mehr General Forbett, der mal wieder sehr scherenschnittartig mit den immergleichen Plattitüden agiert und (eigentlich) ziemlich überflüssig war. Ehrlicherweise ist das aber sogar nachvollziehbar, denn die Figur hat einfach zu wenig Background. Das ist eigentlich schade, denn in elf Folgen hätte doch eigentlich etwas Platz für etwas Background gewesen… Forbi muss doch nicht immer wieder vom Militärgericht anfangen;-)

Der Episode liegt der lesenswerte Mini-Comic Der Stern der Macht bei, was Sammlerherzen definitiv höherschlagen lässt!

#WerbungWegenProduktnennung #Unbezahlt

Ich und H.G. Wells

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Ich und H.G. Wells

Bevor jetzt direkt jemand mit Tomaten wirft: Ich beziehe mich mit der Überschrift natürlich auf Kehlmanns Ich und Kaminski. Als Autor neige ich vielleicht zu einer gewissen Ich-Bezogenheit, aber ganz so schlimm ist es dann doch (noch) nicht um mich bestellt;-).


Vor kurzem habe ich mit Die Schädelinsel ein Abenteuer der Pulp-Ikone Doc Savage übersetzt. Das Projekt hat mir Spaß gemacht, aber eigentlich reicht es mir mit den Übersetzungen dann auch schon wieder. Ja, eigentlich

Zu Weihnachten habe das absolute Kleinod Wonderlands von Laura Miller geschenkt bekommen. In dem Buch werden legendäre literarische Wunderwelten präsentiert, u.a. eben auch Die Zeitmaschine von H.G. Wells. An dieser Stelle belassen wir es einfach mal dabei, dass ich diese Geschichte abgöttisch liebe.

In dem Kapitel über Wells war dann auch der Hinweis auf eine Kurzgeschichte, die nicht ganz unwesentlich im Bezug auf diesen Klassiker der Science Fiction-Literatur ist: The chronic argonauts. Bisher war mir die Geschichte absolut unbekannt, deshalb wollte ich sie natürlich sofort in meinen Besitz bringen.

Ich konnte nirgends eine deutsche Übersetzung auftreiben, also habe ich mir eben das englische Original besorgt. Die Geschichte hat mich gleich in ihren Bann gezogen und völlig überzeugt. Die Argonauten sind faszinierend, spannend und zugleich auch hintergründig witzig. Zeitweise fühlte ich mich beim Lesen an G.K. Chesterton und Ambrose Bierce erinnert. Meine Begeisterung war sogar so groß, dass ich die Geschichte einfach selbst übersetzt habe. Ich habe ja noch nicht genug Projekte…

Ich bin mächtig stolz, denn die Übersetzung wurde jetzt veröffentlicht und ist somit auch wieder auf Deutsch erhältlich. Sie trägt den Titel: Die Argonauten der vierten Dimension und ist beim freundlichen Herrn Bezos (Amazon) als Taschenbüchlein und E-Book erhältlich.

Da ich noch einige zusätzliche Informationen recherchiert habe, gibt es auch noch ein Nachwort on top dazu. Das Büchlein sollte für jeden Freund der Phantastik ein echtes Schmankerl sein. Also, in Neusprech: Gönnt´ Euch, Diggis!

Mein Trip mit Doc Savage nach Skull Island

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Ja, Leute… Es ist vollbracht – ich habe meine erste „Übersetzung / redaktionelle“ Bearbeitung abgeschlossen und es war eine spannende Erfahrung.

Doc Savage ist einer der Giganten des Pulp Genres. Als ich die Möglichkeit bekam, dieses besondere Abenteuer von Will Murray zu bearbeiten, habe ich gleich zugeschlagen. Mir blieb sozusagen keine andere Wahl.

Worum geht es geht? Lest selbst: Ein denkwürdiger Tag für New York: King Kong wurde durch ein Geschwader der U.S. Navy getötet. Was soll aber jetzt mit dem gewaltigen Kadaver des Affen geschehen? Kein anderer als Clark Savage junior wird in dieser Sache um Hilfe gebeten. Er ist der Mann aus Bronze, der auch als Doc Savage bekannt ist. Gemeinsam mit seinen treuen Freunden kümmert er sich um die Angelegenheit. Dabei stellt sich schnell heraus, dass die beiden Legenden King Kong und Doc Savage durch etwas miteinander verbunden sind. Das Abenteuer führt den Bronzenen zu der sagenumwobenen Insel Skull Island. Dort stößt Doc auf die Spuren einer verschollenen Zivilisation, einen erbitterten Feind und auf prähistorische Giganten. Dabei soll es aber nicht bleiben, denn erstmalig werden auch die Ursprünge von Doc Savage beleuchtet. Will Murray komplettiert auf diese Weise eindrucksvoll das Universum um den legendären Abenteurer und Kämpfer für das Gute. DIE SCHÄDELINSEL ist dabei so spannend geraten, dass Sie es keinesfalls aus der Hand legen möchten – außer um eine kurze Atempause zu bekommen!

Ja, richtig gelesen: King Kong, Doc Savage und Skull Island. Was könnte das pulpige Herz mehr erfreuen? Euch erwartet eine absolut spannende und manchmal durchaus dramatische Story um Doc und sein Team. Wer Abenteuerromane liebt, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Viel Spaß damit!

Neben dem Hardcover wird es auch eine Taschenbuchausgabe und eine E-Book-Fassung geben.

Mein neuer Maddrax

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Mein neuer Maddrax ist an den Kiosken und online erhältlich: „Auf Blut gebaut“. Schaut mal rein, gefährdet die Langeweile!

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