Die unglaubliche Ignoranz der Anbieter

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Zuerst wollte ich anstelle von „Anbieter“ „Industrie“ schreiben, aber das wäre unzutreffend gewesen. Ich richte mich mit diesem Gedankengang nämlich auch an kleine Unternehmen und auch Medienschaffende an sich. Aber worum geht es mir eigentlich?

Fangen wir ganz vorne an. Ich war mal ein bekennender TV-Junkie und habe zig Stunden wöchentlich geglotzt – als Entspannung, aber auch „hauptamtlich“. Mehr und mehr wurde der Fernseher aber zu einem Hintergrundrauschen, bei dem ich gelernt und auch gearbeitet habe. 2020 hat sich die Situation dann radikal verändert. Mein wöchentlicher TV-Konsum (aktiv und passiv zusammengerechnet) liegt bei unter einer Stunde. Ja, ich schaue kaum noch sechzig Minuten Fernsehen. Also kann man sagen, das Medium hat mich als Konsumenten verloren!

Die preiswerteste Variante wäre jetzt die Behauptung: Ja klar, Du streamst halt vie Amazon Prime, Netflix oder was auch immer. Ganz ehrlich? Manchmal mache ich das. Aber willst Du wissen, wie oft ich das in diesem Jahr getan habe (Stand: 8. März 2020)? Überhaupt nicht! Es ist also nicht nur das Fernsehgerät, was mich als Kunden verloren hat, sondern das Medium an sich. Für das Kino gilt übrigens das Gleiche: I`don`t give a fuck. Sorry, mich interessiert der Einheitsbrei aus Sequel-Prequel-Disney-Star Wars-Geplätschere absolut nicht mehr. Mag sein, dass ich da echt was verpasse. Im Zweifel ist es mir aber egal.

Ja, mein Leben hat sich in den letzten 5 Jahren radikal verändert: Selbstständigkeit, Familienvater, Autor.  Das verändert viel, aber alles so radikal?

Ich spreche täglich mit vielen Menschen und da höre ich oft Ähnliches. Klar, da sind die Binge-Watcher, die sich an einem Abend die letzte Staffel von Game of Thrones durchballern. Aber genauso sind da Leute, denen es ähnlich wie mir geht. Diese Menschen meiden den Serien-Overkill und auch das Kino.

Mein Leben hat sich verändert, das habe ich oben bestätigt. Aber ich behaupte, dass sich auch das Medien-Angebot im gleichen Maße verändert hat. Ich sehe das Thema „Zielgruppenausrichtung“ als ausschlaggebende Ursache. Lange Zeit galt die Gruppe der 14 – 49-Jähringen als „werberelevant“. Sprich: Kids unter vierzehn Jahren sind genauso uninteressant wie Grufties ab fünfzig.

Ich selbst bin einundvierzig Jahre alt, also eigentlich noch Teil dieser umkämpften Gruppe. Sehe ich mir das Design der Produkte (Buch, Film, Fernsehen, Musik, Computerspiele…) an, so sehe ich da aber definitiv eine Inkongruenz. Gefühlt hat sich die Werberelevanz verjüngt. Die Produkte richten sich meinem Empfinden nach eher an 9 – 30-Jährige. Wer weiß, vielleicht setzt diese Gruppe ja am meisten um?

Ich fühle mich da ziemlich draußen vor der Tür. Teilweise nimmt das groteske Züge an. So habe ich für meine letzten beiden käuflich erworbenen Produkte keinerlei Werbung wahrgenommen, sondern habe über Facebook-Freunde davon erfahren. Das ist auf der einen Seite ein beeindruckendes Statement für die Effizienz von Social Media, aber eine Bankrotterklärung an das klassische Marketing!

Aber zurück zum Fernsehen. Ich muss irgendwie an Luke Mockridge denken, der in der Bastion des Senioren-TVs (ZDF-Fernsehgarten) auftrat und dort freimütig verkündete, dass es dort nach alten Menschen stinkt. Dies ist eine schöne Metapher, die ich gerne mit anderem Vorzeichen aufgreife. Im regulären Fernsehen zur Hauptsendezeit riecht es nach Babykacke. Egal ob das die Sendungen eines Jan Böhmermann, Joko&Klaas oder irgendein beliebiges Reality Show-Format ist: Alles wird von dem Duft nach Babypuder und Kindercola begleitet. Wirklich Erwachsene finden nicht statt. Und wenn dann auch noch die liebe gehypte Greta Thunberg auftritt und „How Dare you“ schreit, dann fühle ich mich vollends wie im falschen Film. Bei Netflix und Co. stelle ich das übrigens auch bei vielen Serien fest. Dort wird zwar „erwachsen getan“, aber das ist eben vielleicht das genaue Gegenteil davon. Kleines Beispiel gefällig? Wie wäre es mit Greys Anatomy? Das ist doch nichts anderes, als eine Seifenoper für kleine und kleingebliebene Mädchen, die sich den Anstrich einer Arztserie gibt!

Im Buchsektor sieht es ähnlich aus. Letztes Jahr wurden die Bestsellerlisten von „Darm mir Charm“ angeführt. Die Autorin, eine attraktive Medizinstudentin, berichtete den Massen davon,  wie eigentlich das Kacken (O-Ton) funktioniert. Vielleicht war es gerade die Erscheinung der Berichtenden, die in Kombination mit Fäkalien manch eine abseitige Leserphantasie beflügelt hat. In eine ähnliche Richtung schlägt dann auch der Roman „Wasteland“ von Judith C. Vogt und Christian Vogt, der ein durchaus interessantes Endzeitszenario abliefert, aber unglaublichen Wert auf seine genderneutrale Sprache legt. Man(n) stelle sich Mad Max mit einer solchen Attitüde vor. Ist das Comedy, oder kann das weg?

An anderer Stelle wurde diese Tage darüber diskutiert, das Protagonisten bloß nicht älter als ihre Leser sein könnten/sollten/dürften. Als Autor finde ich diesen Ansatz lächerlich bis absurd. Wobei natürlich klar ist, dass Bücher für Kinder am besten natürlich auch mit kindlichen Protagonisten funktionieren. Dies kann aber keinesfalls das Gewicht eines Gesetzes bekommen, denn was ist mit Jim Knopf dem Lokomotivführer, Long John Silver, Professor Habakug, oder Ebeneezer Scrooge?

Nein, hier werden momentan unverzeihliche Fehler gemacht. Schon jetzt gibt es eine große Zielgruppe, die ausschließlich Medien aus ihrer lange zurückliegenden Kindheit konsumieren. Es mag sein, dass diese Leute schwerer zu erreichen sind, als „Kiddies“. Es noch nicht einmal zu versuchen, grenzt für mich aber an Idiotie. Zumal es nämlich auch sein könnte, dass gerade die Gruppe der 40 – 69 Jährigen die Leute mit den tiefschwarzen Bankkonten sind.

Eigentlich gibt die Demographie vor, wohin die Marketingstrategien zielen sollten. Das kann jeder ignorieren, wie er möchte. Aber bitte, bitte, bitte: Jammert dann nicht in zehn Jahren, dass es kaum noch deutsche Verlage, Eigenproduktion im TV und auch überhaupt noch Sender gibt und der Markt immer kleiner und kleiner wird. Weshalb? Es gab da mal so ein Schlagwort namens „Angebotpolitik“…einfach mal googeln…

Abschließend möchte ich das Ganze einfach mal verdichten: Wollt ihr maximalst jugendliche Produkte erschaffen, oder wollt ihr dauerhaft Geld verdienen?

TAG X: Wer ermordete den Präsidenten?

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Copyright: Panini Verlag

Wenn man über Social Media spricht, überwiegen 2020 oftmals die negativen Aspekte: Fakenews, gezielte Wahlbeeinflussung und Hate-Postings.

Aber das ist freilich nur die eine Seite. Ich liebe Social Media, besonders sogar meinen kleinen und feinen „Freundeskreis“ auf Facebook. Dank dieser tollen Menschen erfahre ich sehr viel aus der Welt der Phantastik, manchmal sogar Dinge, die sonst völlig an mir vorbeigegangen wären. Auch zu dieser kleinen Rezension hier kam der Stein des Anstoßes über Fratzenbuch. Perry Rhodan-Chefredakteur Klaus N. Frick berichtete über einen Comic aus dem Hause Panini mit dem Titel „Tag X: Wer ermordete den Patienten“. Ich erfuhr, dass es darin um eine Alternativwelt-Story ging. Der Was-Wäre-Wenn-Gedanke kann mich extrem fesseln, deshalb schreibe ich ja auch selbst so gerne darüber. Da kam mir „Tag X“ natürlich absolut gelegen!


Der Band stammt von dem Duo Colin Wilson und Fred Duval und in Frankreich ist die Reihe deutlich umfangreicher, als die sechs bisher auf Deutsch erschienen Alben.


Allein das Cover hatte schon meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Zeigt es doch eine offene Limousine mit Motorradeskorte, einem Präsidenten und vermeintlich einer Jackie Kennedy auf dem Rücksitz. Doch warum steht als Datum für den Anschlag in Dallas der 22. November 1973 auf dem Titel? Wie gesagt: Es ist eine Alternativweltgeschichte. Und so kommt es, dass nicht John F. Kennedy im Jahre 1963, sondern Richard Nixon zehn Jahre später in Dallas erschossen wird.

Ich habe zwar was zu meckern, aber ich will es gleich sagen: „Wer ermordete den Präsidenten?“ hat mich mit der ersten Seite eingefangen und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Die Zeichnungen haben mich mehrheitlich sehr begeistert, jedoch hätte ich mir in einigen Szenen durchaus auch gerne etwas mehr Härte gewünscht.

Die Story beginnt im Vietnamkrieg, springt dann aber nochmals kurz in die USA, um den Protagonisten der Geschichte einzuführen: French.

Sonny Barger, der Chef der Hells Angels, macht dem Pentagon ein Angebot, das dieses annimmt: Die Hells Angels werden als Fachleute fürs Grobe in die reguläre Armee eingegliedert und sollen im Kampf gegen den Vietkong helfen. French macht dabei besonderen Eindruck und bekommt bald die gefährlichsten Missionen zugeteilt. Soweit so gut…

Leider hatte French jedoch eine schwere Kindheit und hat deshalb Wahnvorstellungen. Dabei sieht er Fremdenlegionäre (die auch mal in Vietnam gekämpft haben) und kann sich teilweise sogar mit diesen unterhalten. Seltsamerweise spricht er mit den Legionären aber deutsch… Warum Fremdenlegionäre deutsch sprechen sollten, wird nicht wirklich erklärt (natürlich haben viele Deutsche in der Legion gedient, keine Frage. Amtssprache ist dort aber französisch). Dafür dient dies als etwas lahme Herleitung für den Background von French. Sein Vater kommt aus dem Elsass, das im Zweiten Weltkrieg deutsch war. Doch nicht nur das, sein Vater war bei der SS und sogar am Endkampf in Berlin beteiligt. Aufgrund geheimer Informationen durfte der SS-Mann dann aber mit seiner Familie in die USA einreisen. Dort habe French dann eine harte Kindheit gehabt (warum auch immer) und sei zu den Hells Angels gekommen, wo er dann Nazi-Abzeichen getragen habe. Vorrangig, um seinen Vater zu „schockieren“. Das dürfte meiner Meinung nach bei einem überzeugten Nazi doch eher für Beifall, als für einen Schockmoment geführt haben, oder?

Die Charakterisierung von French ist für mich das größte Manko der Geschichte. Aus unerfindlichen Gründen hat er William Burroughs gelesen und dreht durch, als ein Offizier deshalb überrascht ist. Das ist gut gezeichnet, aber lässt mich mit Fragezeichen zurück. Warum ist das so? Sicherlich geht es hier um einen Comic (und nicht um eine Persönlichkeitsstudie), aber das Autorenduo hat sich definitiv etwas bei dieser Episode gedacht, wie auch bei der Biographie des Vaters – beides wurde nämlich fast schon verschwenderisch dargestellt. Die Intention des Ganzen kommt bei mir aber nicht so recht an.

Ich will jetzt nicht weiter spoilern, aber es kommt wie es einfach kommen musste: French wird irgendwann als Bauernopfer ausgesucht und für den Anschlag auf Richard Nixon angeheuert. Soweit, so gut … Nun kommt aber das nächste Problem: Der Comic erzählt auf wirklich schöne Art und Weise den Weg bis zum Attentat. Der Schuss fällt, dann wird die übrige Handlung innerhalb weniger Seiten zu Ende gebracht (mit dem Ende bin ich persönlich jedoch sehr zufrieden, da passt einfach alles).

Die Reihe „Tag X“ wirbt nun aber gezielt mit dem Slogan: „Was wäre, wenn…?“. Auf diese essenzielle Frage einer Alternativweltgeschichte gibt der Comic aber absolut keine Antwort. Wie hätte dieses Attentat den Lauf der Welt verändert? Der Leser bleibt mit diesen Gedanken allein zurück. Das finde ich ziemlich schwach!

Um mit dem ersten Band von „Tag X“ seine Freude haben zu können, muss der Leser also wirklich mehrere Fünfer gerade sein lassen. Dafür wird man mit einem ziemlich spannenden Lesererlebnis belohnt, das auch nicht mit jeder Menge Anspielungen auf bekannte Persönlichkeiten geizt. Ich habe für mich einfach beschlossen, dass der „Was wäre, wenn..?“-Gedanke einfach darin besteht, dass eben NICHT Kennedy erschossen wurde. Jedoch wurde hier der Übergang von JFK zu Nixon etwas trist dargestellt. Da hätte ich mir etwas mehr Pfeffer gewünscht, aber jut. Schwamm darüber!

Ob ich mir noch einen Band aus „Tag X“ zulegen werde? Durchaus! Gerade Band 4: „Als die Titanic nicht sank“ würde mich interessieren. Natürlich auch, weil ich vor kurzem einen Roman in der Serie Maddrax geschrieben habe, der eben auch auf der Titanic spielt. Ansonsten müsste ich jedoch etwas warten, bis die nächsten Bände übersetzt werden.

Ich bin ein Freund des Schulnotensystems, deshalb gebe ich „Tag X: Wer ermordete den Präsidenten“ ein Gut Minus. Ich mochte den Comic einfach und habe nebenbei viele historische Informationen bekommen, die ich noch überprüfen möchte.

#Produktnennung #UnbezahlteWerbung

Serien-Manie und der Tod der Literatur

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Ja, ich bekenne mich schuldig: Ich war TV-Junkie. Das ist lange her, sogar sehr lange. Irgendwann in den frühen 2000er hat mich das Fernsehen weitestgehend als Konsumenten verloren. In dem Satz liegt auch direkt der Grund für meinen Abschied begründet: Seit etwa 2000 schreibe ich regelmäßig. Damit habe ich sozusagen die Seiten gewechselt: Eher mehr in Richtung Kreativität, dafür weniger Konsum.

Was habe ich TV-Serien geliebt: Srar Trek in seinen unterschiedlichsten Facetten, Akte X, MacGyver, Sopranos usw. usw. Und ja, ich habe Ausnahmen gemacht: Game of Thrones habe ich genauso gesehen wie Breaking Bad. The Walking Dead schaue ich sogar jetzt noch – aber in absolut homöopathischen Dosen. Es bleibt halt nicht viel Zeit.

Gleichzeitig explodiert aber das Angebot an Serien immer mehr. Netflix, Amazon Prime, usw. usw. usw. immer neue Dienste werfen ihre Produkte auf den Markt. Und alle finden ihre Abnehmer. „Binge Watching“ ist eher die Regel, also das Durchknallen ganzer Staffeln an einem Wochenende – oder sogar an einem ganzen Tag.

Ein Grund mag sein, dass viele Menschen heute einfach über Freizeit in ungeahnten Mengen verfügen. Diese Freizeit muss gefüllt werden. Gleichzeitig werden Serien gesellschaftlich akzeptiert. Galten sie früher als „bäh“, ist heute das Gegenteil der Fall: Wer hip ist, schaut mindestens fünf Serien gleichzeitig.

Ich erlebe das mit Befremden. Sicher, Star Trek Picard oder Discovery interessieren mich. Andere Serien auch – aber der Tag hat nur 24 Stunden. Wenn ich nicht schreibe, lese ich. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass die Mehrheit der Menschen das wohl anders sieht: sie schauen fern (streamen, Video on demand, bla bla bla).

Hier bahnt sich also langsam aber sicher ein kultureller Zeitenwechsel an: Serien (egal auf welcher Plattform) verdrängen sämtliche anderen Freizeitbeschäftigungen. Gefühlt scheint das sogar auf Computer- und Videospiele zuzutreffen – die bisherigen Platzhirsche, besonders bei den Jugendlichen und Junggebliebenen.

Stirbt deshalb das geschriebene Wort? Natürlich nicht. Lesen wird aber deutlich exklusiver. Wurde vor 20 Jahren noch geradezu mitleidig über die Leser von Heftromanen gelächelt, gehören die Leser von Perry Rhodan, MADDRAX, John Sinclair, oder Dorian Hunter heute zu einem erlesenen Club: den „Lesenden“. Für die Zukunft bedeutet das: Nischen werden überleben. Egal ob „Unterhaltungsliteratur“ oder angebliche „Ernsthafte Literatur“. Der Markt wird jedoch nicht größer, was sich bereits jetzt in einem Trend hin zu bibliophilen Liebhabereditionen, Sammlerausgaben und Franchises verdeutlicht.

Und was bedeutet das für Autoren? Nichts, oder nicht viel! Der Hunger der „Content Industrie“ (vor allem des angesprochenen TV-Serien Molochs) ist gigantisch. Serien basieren auf Scripten, die von Autoren geschrieben werden müssen. Hier dürfte es gerade für uns Deutsche spannend werden, besitzen wir doch einen gigantischen Fundus, der auch für Netflix und Co. als Vorlage für Serien interessant ist: Heftromane. Warum klingt eine Perry Rhodan-Adaption für deutsche Ohren so abwegig? Ich behaupte: Genau das werden wir in der mittleren Zukunft sehen. Und wissen Sie was? Ich like das!

Sensation zum Jubiläum: Das Crossover von MADDRAX und Perry Rhodan!

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Copyright: Bastei Lübbe

Im Jahr 2000 startete der Bastei Verlag eine neue Serie: MADDRAX – Die dunkle Zukunft der Erde. Der Genre-Mix aus Science Fiction, Grusel, Fantasy und Abenteuer kam bei den Lesern so gut an, dass an diesem 8. Februar – nachdem vor einem Jahr schon der 500. Band erschien – ein besonderes Jubiläum gefeiert werden kann!
 
Auch 20 Jahre nach dem ersten Band „Der Gott aus dem Eis“ erscheinen 14-täglich neue Maddrax-Abenteuer. Der Jubiläumsband 523 von Oliver Fröhlich trägt dem Titel „Crossover“ nicht ohne Grund, denn in ihm spielt der Held der Konkurrenzserie PERRY RHODAN mit! Aus diesem Grund findet sich im Heft auch ein Grußwort von Perry-Rhodan-Chefredakteur Klaus N. Frick. Darüber hinaus gibt es als Gimmicks ein Essay über die Serie von Michael M. Thurner, einen Comicstrip von Matthias Kringe und ein Preisrätsel. Auch das Titelbild des argentinischen Künstlers Néstor Taylor ist ein absoluter Hingucker – eine Reminiszenz an das Cover des allerersten Perry-Rhodan-Bands von 1961! Außerdem kommt es im edlen Glanzlook daher.

Neben den Autoren steht vor allem der Redakteur Michael Schönenbröcher als Mastermind hinter der Serie. Ihm und allen Beteiligten wünsche ich weitere 20 erfolgreiche Jahre. Eines steht nämlich zweifelsfrei fest: Die Geschichte von MADDRAX ist noch lange nicht zu Ende erzählt!

2020 startet mit einem Knall

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Copyright: Bastei Lübbe

Gestern ist Maddrax Band 521 erschienen. Titel: „Kurs ins Verderben“. Er stammt aus meiner Feder und es ist ein unvorstellbar tolles Gefühl!
Wie sich das genau anfühlt, kann ich gar nicht sagen. Vielleicht können das auch nur Menschen verstehen, die selbst schreiben oder einer anderen kreativen Leidenschaft verfallen sind: Du machst etwas… nicht nur für die Schublade, nein. Ein Verlag veröffentlicht es! Ich liebe jede meiner bisherigen Veröffentlichungen, aber im Heftromanbereich ist das für mich nochmal etwas ganz anderes. Ich bin mit den Heften aufgewachsen und habe immer davon geträumt, selbst mal eines zu schreiben. Und dann mache ich das auch noch in einer Serie wie Maddrax, die mehrfach mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet wurde. Yes, Baby!

Und ja, ich mache Fehler. Vermutlich viel zu viele, ach was – ich weiß es. Mein Versprechen an alle Fans der Serie: Ich versuche, jeden Fehler nur einmal zu machen und niemals den Respekt vor dem Stoff und natürlich den Lesern zu verlieren!

Viel Spaß mit dem Heft!

Vor dem Wechsel in ein neues Jahr und in ein neues Jahrzehnt

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Dieses Jahr ist anders gelaufen, als ich es erwartet hatte. Licht und Schatten waren verflucht nah beieinander. Auf der einen Seite ist tatsächlich ein Lebenstraum von mir in Erfüllung gegangen: Ich durfte einen Professor Zamorra schreiben und der wurde sogar veröffentlicht. Außerdem durfte ich einen weiteren Roman nachschießen und schreibe gerade an meinem dritten Roman. Außerdem darf ich bei der Serie Maddrax mitschreiben, die ich ebenfalls schon lange kenne und vor der ich einen echten Mordsrespekt habe. Damit konnte ich 2018 wirklich nicht rechnen!
Ebenso war auch nicht damit zu rechnen, dass ich einen so guten Start bei der Edition Bärenklau und CassiopeiaPress hinlegen konnte. Für das in mich gesetzte Vertrauen kann ich mich wirklich nur vertrauen und hoffe auch eine lange Fortsetzung der Zusammenarbeit!

Aber auch der Schatten hat  in diesem Jahr nicht gefehlt, und ich musste mit einem persönlichen Verlust klarkommen. Ja, die Lebenszeit eines jedes Wesen ist von Anfang an limitiert, aber dennoch werde ich mich wohl niemals an das Thema Tod gewöhnen.

Ich bin auch ins Nachdenken gekommen, was mich selbst und „meine“ Menschen angeht. Ich habe nun wirklich keinen kleinen Bekanntenkreis, was mit meinem Brotjob zu tun hat. Wirkliche Freunde habe ich aber nur eine Handvoll, denn ich bin da etwas spezieller, #gebranntesKind. Diese Freunde sind im Schnitt deutlich älter als ich und einige von ihnen werden das nächste Jahrzehnt wohl nicht überleben. Das hört sich auch für mich ziemlich krass an, aber es ist angesichts der durchschnittlichen Lebenserwartung einfach ein knallharter Fakt: Nach den Zwanzigern werde einige dieser Menschen nicht mehr da sein – und das macht mich schon jetzt fertig!

Die ersten Einschläge hatte ich in den Nuller-Jahren zu verzeichnen, als meine Großeltern gegangen sind. Das mag sich für viele Menschen banal oder auch „kindisch“ anhören, aber ich bin mit ihnen aufgewachsen und dann waren sie weg. Von meinem Großvater konnte ich mich nicht verabschieden, was ich als Last immer noch mit mir herumschleppe. Es war nicht wirklich meine Schuld, ich bin kein Gott und kenne auch nicht das Ende der einzelnen Schicksalsfäden. Dennoch denke ich oft darüber nach: Was wäre, wenn? In meinem Leben habe ich schon so unermesslich viel Unfug angestellt, aber diese 30 Minuten Verspätung verzeihe ich mir einfach nicht. Vor einem abgeschlossenen Krankenzimmer im Krankenhaus zu stehen, ist ein verdammt mieses Gefühl. Noch mieser wird es, wenn man dann im Anschluss einen seiner nächsten Angehörigen für die Polizei identifizieren „darf“. Alles nur wegen 30 Minuten, die ich irgendwo verbummelt hatte. Verspätungen und ich sind seitdem kein Dreamteam mehr…

Ja, das ist harter Tobak. Ich musste es aber mal loswerden. Falls ich die Silvesterlaune von irgendjemandem verdorben haben sollte, geht das erste Getränk bei nächster Gelegenheit auf mich. Silvester ist eher nicht so mein Ding, sorry!

In diesem Jahrzehnt ist mir klargeworden, was mir wirklich wichtig ist: Das Leben selbst. Es sind die vielen mit Leben gefüllten Momente, die niemals wiederkommen. Der Kaffee mit den Eltern, das Spielen mit meinem Sohn, die Zeit mit meiner Frau, die Arbeit an dieser einen Stelle im Manuskript.
Vieles andere hat für mich völlig an Wert verloren: Der neue „Star Wars-Film“, die Hochzeitsfeier von X, der Geburtstag von Y, die Schickimicki-Party des Jahrhunderts. Sorry, hatte ich alles. Das bin ich nicht mehr und ich will es auch nicht mehr. Vielleicht, weil mir das alles viel zu laut geworden ist?

Ich wünsche Euch einen super guten Rutsch und ein frohes und gesundes Jahr 2020. Vielleicht findet Ihr (wie ich) mehr Muße für ein gutes Buch, ausreichend Zeit für die wirklich wichtigen Menschen und kommt innerlich zur Ruhe. Lasst uns die wirklich wertvollen Momente mit Leben füllen!

Großoffensive auf Shargis

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Copyright: Edition Bärenklau / Cassiopeia Press

Die Story um den Konflikt im Coral-System geht weiter. Jetzt kurzfristig gratis und somit kostenlos überall dort, wo es E-Books gibt, z.B. hier auf Amazon.

#Eigenwerbung

Neues Lesefutter

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Manchmal kommt es geballt! So auch in dieser Woche, denn es gibt gleich zwei neue E-Books von mir:

1.) Aus der Serie Die Raumflotte von Axarabor: Der wandelnde Tote von Shargis *Klick*

2.) Aus der Serie Alienwächter: Projekt Morpheus *Klick*

Beide E-Books sind kurzfristig im Rahmen einer Aktion des Verlags kostenlos und gratis erhältlich. Also zuschlagen!

#Eigenwerbung

Jan Tenner: In der Hölle von Ostland (6)

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Copyright: KIDDINX / Zauberstern Records

Gestern Abend habe ich mir Folge 6 der ersten Staffel  aus der neuen Jan Tenner-Serie angehört. Wie ich das ja schon bei der Rezension zu Folge 5 geschrieben hatte, „lebt“ der Kosmos der neuen Serie nun definitiv aus sich selbst hinaus. Nun sogar so sehr, dass sich eine richtige Eigendynamik bemerkbar macht und den Hörer mit sich reißt!

Worum geht es? Jan Tenner Senior wird von einem Mann entführt, der ein Teleporter ist, also ohne Zeitverlust sogar längste Distanzen mit schierer Willenskraft zurücklegen kann. Wo die Reise für Jan hingeht? Natürlich ins sagenumwobene Ostland, wie der Titel des Hörspiels schon andeutet. Und es wird eine wirklich höllische Reise …

Mir hat jede einzelne Episode dieser Staffel gut gefallen, aber Folge 6 ist für mich der definitive Höhepunkt gewesen. Auch wenn es abgeschmackt kling, aber hier hat sich die neue Serie definitiv von den alten Serien erfolgreich „emanzipiert“ und ist genau dort, wo sie hingehört: Genau auf den Punkt!

Der Autor Kevin Hayes bohrt richtig dicke Bretter, indem er sogar die ganze bisherige Welt in Frage stellt: Gibt es nicht nur im Zusammenhang mit Ostland ein Geheimnis, sondern sogar auch hinter Westland?

Mit dieser Frage wirft er eine alte Frage neu auf, die ich mir schon öfter gestellt habe: Wo und wann spielt die Serie Jan Tenner eigentlich? Ein Westland hat es niemals gegeben, aber der Planet auf dem unsere Freunde leben, heißt doch Erde? In diesem Zusammenhang ist es auch spannend, dass die Grenze zu Ostland nicht einfach der Atlantik zu sein scheint, sondern auch durch die Sahara verläuft. Es scheint ein kleines Detail zu sein, aber es gibt der Welt dieser Serie nochmal mehr Pepp!

Völlig „unverschämter Weise“ endet diese Folge mit einem Cliffhanger, aber ganz ehrlich – würden wir es anders haben wollen? Ich für meinen Teil muss sagen: Nein, niemals nicht. Das ist doch eben das Salz in der Suppe!

War ich bisher vor allem Fan der Jan Tenner-Classic Serie, bin ich jetzt auch Fan der neuen Serie. Dies gilt auch, wenn ich durchaus etwas anderes gemacht hätte – aber hey: Dann wüsste ich ja schon vorher alle Überraschungen, und könnte mich gar nicht mehr so wunderbar bei der Serie entspannen.

Sehr schön fand ich auch die Anspielung auf K.H. Scheer, einen der Gründerväter der Science Fiction-Serie Perry Rhodan.

Ob ich weiter am Ball bleibe? Dumme Frage! Und das nicht nur deshalb, weil das Treffen mit dem Ur-Bösewicht Professor Zweistein in die nächste Staffel verschoben wurde … Nein, ich will wissen, wie es weitergeht!

#Werbung: Wegen Produktnennung